
FOSTERLANG: das neue EU-Horizon-Projekt zur Förderung der Minderheitensprachen in Europa.
Das neue EU-Großprojekt FOSTERLANG (Fostering Linguistic Capital) ist angelaufen, um Europas gefährdete und minorisierte Sprachen zu unterstützen. Das mit 3 Mio. EUR im Rahmen des Programms „Horizont Europa“ finanzierte Projekt bringt 14 Einrichtungen und 48 Sprachgemeinschaften auf dem ganzen Kontinent zusammen.
Das Projekt FOSTERLANG zielt darauf ab, die Art und Weise, wie Minderheitensprachen in Europa geschützt, verwendet und gefördert werden, im Kontext der gesellschaftlichen Wettbewerbsdynamik zwischen dominanten und nicht dominanten Sprachen zu verändern. Dies soll durch die Entwicklung einer evidenzbasierten Diagnostik der Situation von Minderheitensprachen und durch Vorschläge für strategische und technologisch fundierte Initiativen zum Schutz und zur Verbesserung ihrer sozioökonomischen Position erreicht werden. Das Projektkonsortium vereint das kulturübergreifende, multidisziplinäre Fachwissen von 14 teilnehmenden Organisationen in einer ehrgeizigen Partnerschaft zur intellektuellen Erforschung wichtiger gesellschaftlicher Aspekte des Schutzes der sprachlichen Vielfalt in der EU. Die Mitglieder des Konsortiums vereinen Stärken und Fachwissen in den Bereichen Soziolinguistik, Sozialanthropologie, Bildung und Pädagogik, Sprachplanung, digitale Innovation, Informatik, öffentliche Politik und Wiederbelebung von Sprachen. Die Partner werden gemeinsam an der Entwicklung eines neuen gesellschaftlichen und institutionellen Rahmens arbeiten, in dem minorisierte Sprachgemeinschaften ihr umkämpftes sprachliches Kapital als Katalysator nutzen können, um den soziopolitischen und wirtschaftlichen Kräften entgegenzuwirken, die eine nachhaltige Zukunft für die sprachlichen Minderheiten und Migranten in Europa weiterhin untergraben.
Die Arbeitspakete konzentrieren sich auf die Förderung des sprachlichen Kapitals, nicht nur aus der Perspektive des Schutzes der multikulturellen Vielfalt Europas, sondern auch um aufzuzeigen, wie sprachliches Kapital andere Komponenten des Humankapitals, wie wirtschaftliches, demografisches und gesundheitsbezogenes Wohlbefinden, verbessern kann. Das Projekt steht im Einklang mit den strategischen Prioritäten der EU und des Programms Horizont Europa zur Förderung der gesellschaftlichen Kohärenz verschiedener Sprachgemeinschaften, die in ihren gemeinsamen Räumen leben. Das Hauptergebnis wird ein Fahrplan für das Sprachkapital sein, der kurz-, mittel- und langfristig eine Reihe von Empfehlungen für wirksame und sinnvolle Strategien zur Förderung des europäischen Sprachkapitals und zum Schutz der Mehrsprachigkeit an der Basis enthält.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auf der ELEN-Website.