FUEN-Arbeitsgemeinschaft Bildung zu Besuch in Ostbelgien

FUEN-Arbeitsgemeinschaft Bildung zu Besuch in Ostbelgien

Am 15. und 16. Mai 2025 besuchte eine Delegation der FUEN-Arbeitsgemeinschaft Bildung die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens. Vertreten wurde die Delegation durch Daniel Alfreider, FUEN-Vizepräsident und Sprecher der AG Bildung sowie Landeshauptmann-Stellvertreter der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol in Italien, durch die FUEN-Generalsekretärin Éva Pénzes sowie durch Myriam Hilout, Koordinatorin der AG Bildung.

 

Ziel des anlassbezogenen Besuches in der Stadt Eupen war es, die Bildungslandschaft in Ostbelgien kennenzulernen, politische Gespräche zur europäischen Minderheitenpolitik zu führen und den Dialog mit den regionalen Akteuren zu vertiefen.

Der Besuch startete mit einem Austausch mit der FUEN-Mitgliedsorganisation ProDG („Pro Deutschsprachige Gemeinschaft“), vertreten durch Kathy Elsen, Abgeordnete im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft, Liesa Scholzen, ebenfalls Abgeordnete, Co-Vorsitzende von ProDG und Vizepräsidentin des Parlaments, Freddy Cremer, Fraktionsvorsitzender von ProDG und Abgeordneter im Parlament, sowie Grégory Dalbert, wissenschaftlicher Mitarbeiter der ProDG-Fraktion und politischer Referent der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. In einem offenen Gespräch wurden die Arbeit der FUEN, insbesondere jene der AG Bildung, sowie aktuelle Entwicklungen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens erörtert.

Die FUEN-Delegation besuchte darüber hinaus das Robert-Schuman-Institut (RSI) in Eupen – eine vielseitige Sekundarschule mit technischem und berufsbildendem Profil. Schulleiterin Myriam Wolkener und ihr Stellvertreter Fabrice Schins stellten die Struktur und Schwerpunkte der Einrichtung vor.

Der Schule angegliedert sind auch ein Zentrum für Teilzeitunterricht und die Akademie für Erwachsenenbildung mit Sprachkursen und Angeboten im sozio-kulturellen Bereich sowie der Möglichkeit, das Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nachzuholen.

Ergänzt wird das Angebot durch die Technikwerkstatt, zu der auch die Erlebniswerkstatt und die sogenannten Technikferien gehören. Beim Rundgang durch die Fachbereiche, darunter Holztechnik, Elektromechanik, Informatik, Kochkunst, Schönheitspflege und Familienhilfe, konnte sich die Delegation von der praxisnahen Ausrichtung der Schule überzeugen.

Anschließend fand ein politischer Austausch im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens statt. Daran teil nahmen unter anderem auch Oliver Paasch, Ministerpräsident der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die Minority-SafePack-Initiative, Fragen des Geoblockings, die politische Lage in Ostbelgien und Südtirol sowie das Projekt „Teleskope“, das wirtschaftliche Potenziale von Minderheitenregionen stärken soll. Auch die nächsten FUEN-Veranstaltungen, darunter der diesjährige FUEN-Kongress in Südtirol sowie die Jahrestagung 2025 der AG Bildung in Griechenland, wurden thematisiert.

Den Abschluss des Programms bildete ein Gespräch über die Bildungspolitik der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens.

Am Ende des anlassbezogenen Besuchs waren sich die FUEN und die ProDG einig, dass sie den begonnenen Austausch fortsetzen und die Zusammenarbeit im Bildungsbereich sowie bei gemeinsamen Initiativen weiter vertiefen möchten.

 

Titelfoto von links nach rechts: Leon Falkenberg, Kathy Elsen, Myriam Hilout, Éva Pénzes, Oliver Paasch, Daniel Alfreider, Liesa Scholzen, Grégory Dalbert, Freddy Cremer